Es war heiss, nein es war nicht heiss es war eine Glutofenhitze. Bei 35 Grad trat man zum dritten Spiel gegen Aurore Etoile an. Man wollte durch viel Ballbesitz und offensiver Ausrichtung den Gegner zum Laufen bringen, denn bei dieser Hitze fiel die Defensivarbeit noch schwerer. Mit viel Spielwitz und Tempo sollte der Gegner der erst eine Viertelstunde vor Spiel auf dem Platz erschien geschlagen werden. Wie fast immer in letzter Zeit dominierte man in den Startminuten das Geschehen. Die Flügel wurden immer wieder auf die Reise geschickt um für Gefahr zu sorgen. Dies wurde nach 7 Minuten bereits belohnt. Captain Lars schlenzte das Leder aus 17 Metern wunderbar über den Torhüter unter die Latte. Im Gegensatz zum durchwachsenen Auftritt gegen Azzurri setzte man diesmal nach. Eine herrliche Direktkombination mit einem Kunstpass von Ruben, Adhurim setzte sich mit eisernem Willen gegen den Verteidiger durch und vollendete zum 2:0. Wieder nur sechs Minuten später hatte Bleron mit einem Pfostentreffer Pech. Das hätte die Vorentscheidung sein können. Phasenweise spielte man sich wirklich mit sensationellem Direktfussball durch die gegnerischen Reihen. Kuriose Szene in der 30. Minute als nach einem Corner der gegnerische Goalie den Ball knapp vor Güney behändigen konnte. Letzterer gab dem Keeper die Faust und sagte im "Guet...Brüetsch". Dieser verstand dummerweise 'Bitch' und trat Güney in die Füsse. Der Schiri der sowohl die Ohren wie auch die Augen bei der Szene hatte, gab die gelbe Karte und Penalty. Einem geschenkten Gaul schaut man nicht ins Maul, Bleron nahm das Geschenk an und vollendete souverän unten rechts.
Nun setzte das Team Grauholz zum Schlussspurt in der ersten Hälfte an. Güney setzte sich wunderbar durch, hatte aber mit seinem Pfostenschuss Pech. Das hätte ein Tor sein müssen, aber man setzte wieder nach. In der Nachspielzeit konnte Bleron nachdoppeln, Ibo hatte toll aufgelegt. Beinahe wäre auch noch das 5:0 gefallen, Güney's Kopfball landete an der Latte.
Aufgeschoben ist nicht aufgehoben. Nach der Pause spielte man weiter nach vorne, man brauchte aber 5 Minuten bis man wieder den Tritt in der Offensive fand. Lars schickte Jenovie mit dem richtigen Timing in die Tiefe und dieser traf zum 5:0. Da die Abwehr nicht gefordert wurde (die völlig unterlegenen Seeländer hatten den ersten - aber harmlosen - Torschuss in der 41. Minute), entschied man sich das System auf 3-5-2 zu ändern. Fredrik rutschte eine Position nach vorne, Sämi übernahm seinen Posten als Abwehrchef. Unser Vizecaptain brauchte genau drei Minuten, danach schoss er mit einem platzierten Flachschuss aus 18 Metern das sechste Tor. Danach war die Reihe wieder am Captain, der Güney mit einer Kopie des Assists zum 5:0 in den Raum schickte und nach 2 Alu-Treffern liess sich Güney doch noch sein erstes Tor notieren.
Jenovie konnte 10 Minuten sein zweites Tor notieren, nachdem vorher auch die tollsten Chancen zum Teil fahrlässig vergeben wurden. Apropos Effizienz. Aurore Etoile startete doch tatsächlich eine Minute danach einen Angriff und schoss tatsächlich das Ehrentor. Da war die Konzentration definitiv nicht mehr da. So wollte man diesen Nachmittag nicht beenden. Ruben's klasse Hereingabe wurde von Bleron zum Schlussresultat von 9:1 vollendet.
Klar war der Gegner heute zu schwach, aber man darf auch ruhig mal die eigene Leistung hervorheben. Die Jungs haben wirklich klasse Fussball gezeigt und hätten auch 15 Tore schiessen können, ja fast müssen. Der Goalie hielt einige Male hervorragend. Nun, es geht Schlag um Schlag weiter. Am Mittwoch wartet mit dem SC Jegenstorf im Cup ein schwerer Gegner, hat man doch im letzten Testspiel eine 1:6 Klatsche erhalten. In der Meisterschaft wartet am nächsten Samstag ein schwerer Gang in den Jura zum FC Courrendlin. Es gilt auf dem Boden zu bleiben und sich Spiel um Spiel neu zu fokussieren, damit das gesteckte Minimalziel (Rang 3) erreicht werden kann.